Aufbau des Competence Centers Gesundheit (CCG) im Gesundheitsamt Köln

Geförderte Projekte auf dem Weg zum digitalen Gesundheitsamt

Projektleitung

Gesundheitsamt Stadt Köln
Manuel Schultes
Neumarkt 15-21
50667 Köln

Zuschusssumme

4,86 Millionen EUR

Projektlaufzeit

01.10.2022 bis 30.09.2024

Projektbeteiligte

Amt für Informationsverarbeitung der Stadt Köln

Motivation

Covid-19, Affenpocken, Masernausbrüche – immer wieder sah sich der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) in den vergangenen Jahren mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, die die bestehenden Systeme und Prozesse an die Belastungsgrenze führten. Um diesen künftig besser begegnen zu können, hat das Gesundheitsamt der Stadt Köln Digitalisierungspotenziale identifiziert und schöpft diese nun mit dem Projekt „Competence Center Gesundheit“ (CCG) aus. Ziel des Projekts ist unter anderem eine verbesserte Kommunikation und Interaktion mit den Bürgerinnen und Bürgern, beispielsweise durch den Ausbau von Online-Diensten. Hierfür braucht es in Köln eine effiziente Zusammenarbeit des Gesundheitsamts mit dem städtischen Amt für Informationsverarbeitung, die auch durch eine Finanzierung von Personalstellen unterstützt wird.

Ziele und Vorgehen

Das Gesundheitsamt und das Amt für Informationsverarbeitung der Stadt Köln bilden zusammen das neue (virtuelle) „Competence Center Gesundheit“ (CCG). Hierfür ermittelt das Gesundheitsamt interne sowie fachliche Bedarfe der Mitarbeitenden sowie von Bürgerinnen und Bürgern. Das Amt für Informationsverarbeitung wiederum bildet die technische Seite im CCG ab und prüft, welche IT-Lösungen innerhalb der Regularien der Stadt Köln möglich sind.

Gemeinsam mit dem Amt für Informationsverarbeitung entwickelte das CCG eine Digitalisierungsstrategie, aus der konkrete Vorhaben und Maßnahmen abgeleitet wurden. Darunter fallen vor allem eine nachhaltige Finanzierung der Digitalisierungsvorhaben, die Wirkungsmessung, Kommunikation und Partizipation innerhalb des Gesundheitsamtes sowie der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Außerdem wurde das städtische Pandemie-Management-System auf Grundlage der Software „DiKoMa“ zum digitalen Kontaktmanagement neu auf- und als Open-Source-Lösung bereitgestellt. Zudem wurden Schnittstellen zwischen Fachanwendungen und Austauschmöglichkeiten intern und extern implementiert. Für die Mitarbeitenden wird kontinuierlich ein Wissensmanagementsystem aufgebaut. Darüber hinaus wird ein rollenbasiertes und abteilungsspezifisches Schulungskonzept entwickelt. Die Digitalisierungsmaßnahmen werden transparent für die Mitarbeitenden durchgeführt und durch Schulungen und Sensibilisierungen begleitet. Und auch der Außenauftritt des Gesundheitsamts soll im Projekt durch ein digitales Angebot zukunftsfähig gemacht werden: Künftig sollen so beispielsweise Online-Terminbuchungen sowie Online- und Offline-Dienste für Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen und das Hochladen von Dokumenten möglich sein. Den Kölnerinnen und Kölnern wird zudem ein Indoor-Navigations-Tool bereitgestellt, um die Räumlichkeiten am verschachtelten Hauptstandort besser auffinden zu können.

Mit dem Projekt sollen Verbesserungen in den folgenden Reifegraddimensionen erreicht werden:

  • Digitalisierungsstrategie
  • Mitarbeitende

Perspektiven

Die Digitalisierungsmaßnahmen des Projekts tragen dazu bei, das städtische Gesundheitswesen in Köln nachhaltig zu stärken und die Bearbeitungs- und Meldeprozesse vor allem im Hinblick auf nachhaltiges Pandemiemanagement zu optimieren. Die neu geschaffenen digitalen Strukturen führen zum Abbau von Informationsverlusten, doppelten Arbeitsschritten sowie langwierigen Kommunikationsketten und gewährleisten gleichzeitig einen umfassenden Datenschutz und ein hohes Maß an IT-Sicherheit. Hiervon profitieren sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die Mitarbeitenden im Gesundheitsamt. Perspektivisch soll die Dokumentation des Projekts sowie der Umbau des Pandemiemanagementsystems als Best-Practice-Beispiel für andere Ämter dienen und als Open-Source-Lösung bereitgestellt werden.


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