Projektbüro Digitale Tools

Digitale Lösungen für den Öffentlichen Gesundheitsdienst

Die Digitalisierung des Öffentlichen Gesundheitsdiensts (ÖGD) soll ausgebaut und dieser so nachhaltig gestärkt werden.

Neue digitale Lösungen sollen einen deutlichen Mehrwert für die Mitarbeitenden in den Gesundheitsämtern bieten und klar definierten Qualitätsstandards entsprechen. Das Projektbüro Digitale Tools zum Ausbau der Digitalisierung im ÖGD wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert und von der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen (AÖGW) umgesetzt. Das Projektbüro überprüft Software-Lösungen in einem unabhängigen und transparenten Bewertungsverfahren.


Das Ziel

Ziel des Projekts ist es, ein Verzeichnis von digitalen Tools aufzubauen, die für den Einsatz im ÖGD grundsätzliche Anforderungen erfüllen.

Kontakt zum PDT

Alle Kontaktdaten des Projektbüros Digitale Tools sind auf deren Website zu finden:

Ansprechpersonen im Projektbüro

Sie arbeiten in einem Gesundheitsamt im Kontext der Digitalisierung? Machen Sie mit, unterstützen Sie das Projektbüro mit Ihrer Expertise in den Beiräten. Kontakt: digitalisierung*Den Text zwischen den * loeschen, dies ist ein Spamschutz*@p-dt.org

Was leistet das Projektbüro Digitale Tools?

Das Projektbüro Digitale Tools (PDT) organisiert ein standardisiertes und transparentes Bewertungsverfahren für digitale Tools, die für den Einsatz im Öffentlichen Gesundheitsdienst gedacht sind. Diese Tools sollen definierten Bewertungskriterien entsprechen und können nach erfolgreicher Überprüfung in das Verzeichnis „Digitale Tools für den ÖGD“ aufgenommen werden.

Das PDT koordiniert die Zusammenarbeit mit den Anbietern der digitalen Tools, einem eigens für das Bewertungsverfahren gegründeten Fachlichen und einem Technischen Beirat sowie den Prozess des Bewertungsverfahrens.

Die Website informiert Anbietende über die Rahmenbedingungen des Bewertungsprozesses und die Anforderungen an ein digitales Tool für den ÖGD. Informationen zum Bewertungsverfahren und zu den Qualitätskriterien, zum Beispiel Basisfragen zur Vorbewertung, Checklisten zu den Qualitätsanforderungen sowie andere Dokumente stehen auch zum Download bereit.

Gesundheitsämter und andere Akteure des ÖGD erhalten auf der Website Informationen zu den bewerteten Tools sowie entsprechende Kontaktdaten.

Sie nutzen bereits digitale Tools für Ihre Aufgaben im Gesundheitsamt? Über das Input-Formular können Sie dem Projektbüro So]warelösungen und digitale Tools zur Aufnahme in den Bewertungsprozess empfehlen.

Input-Formular auf der Website des Projektbüros

Das Antragsverfahren erfolgt ausschließlich über die Website des Projekts.

An wen richtet sich das PDT?

  • Software-Entwicklerinnen und -Entwickler digitaler Tools für den ÖGD

  • Bundes- und Landesministerien

  • IT-Verantwortliche in den Gesundheitsämtern

  • Kommunale IT-Dienstleister

  • alle, die sich für Digitalisierung im ÖGD interessieren

Über was informiert das PDT?

  • das standardisierte Bewertungsverfahren für digitale Tools
  • das unkomplizierte Einreichen digitaler Lösungen zum Bewertungsverfahren
  • definierte Qualitätsanforderungen für digitale Lösungen
  • geeignete Tools für den ÖGD

Das Bewertungsverfahren: Transparent, unbürokratisch, digital

Das Bewertungsverfahren findet in fünf Phasen statt. Für Tools, die bereits in Gesundheitsämtern im Einsatz sind, gibt es das Short-Track-Verfahren.

Phase 1: Vorbewertung

Im Rahmen der Vorbewertung beantworten die Anbietenden digitaler Tools Basisfragen zu ihrem Produkt. Hier sind Angaben beispielsweise zum Entwicklungsstand der Software, zur Kundenerfahrung (sogenannte Customer Journey), zu Anwendungsfällen, zum Datenschutz, zur IT-Sicherheit sowie zu Interoperabilität und Skalierbarkeit entscheidend.

In einem ersten Schritt prüft das PDT diese Selbstauskunft der Anbietenden auf Vollständigkeit und Plausibilität.

Phase 2: Präsentation

In Phase 2 stellen die Anbietenden ihre Software den Beiräten vor und präsentieren zum Beispiel eine Klick-Dummy-Version in einer Testumgebung. Für jeden Beirat stehen rund 30 Minuten zur Verfügung. Die Anbieter haben Gelegenheit, auf die Bewertungskriterien einzugehen und offene Fragen direkt mit den Beiräten zu klären.
Auf Basis der Präsentation, der Präsentations-Analyse und gegebenenfalls der Testumgebungsanalyse schätzen die Beiräte ein, ob das Tool eine angemessene Reife und Güte zur Pilotierung besitzt. Das PDT informiert die Anbietenden über die Entscheidung der Beiräte und stimmt das weitere Vorgehen mit ihr oder ihm ab. Nach erfolgreichem Abschluss der Phase 2 können die Anbietenden alle in den Checklisten der Bewertungsdimensionen geforderten Unterlagen zusammenstellen und im Verlauf der Pilotierungsphase einreichen.

Phase 3: Pilotierung

Die Durchführung der Pilotierung übernehmen die Anbietenden. Sie informieren das PDT über den Verlauf und reichen einen Ergebnisbericht inklusive Bewertungsrückmeldung zur Pilotierung ein. Hierbei hilft die Checkliste „Pilotierung“. Die Dauer der Pilotierung richtet sich nach der Komplexität der Software und wird von den Anbietenden in Absprache mit dem PDT vereinbart. Bei der Suche nach geeigneten Gesundheitsämtern kann das PDT die Anbietenden durch die Nutzung der Kommunikationskanäle der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen unterstützen.

Mit Abschluss der Pilotierung reichen die Anbietenden sämtliche Unterlagen ein. Das Projektbüro prüft sie auf Vollständigkeit und Plausibilität und leitet anschließend alle Unterlagen an die Beiräte weiter.

Phase 4: Entscheidung

Auf Grundlage des Pilotierungsberichts und der eingereichten Unterlagen geben die Beiräte eine konsolidierte Empfehlung an die Bewertungskommission ab. Die Bewertungskommission trifft die Entscheidung, ob ein Tool in das Verzeichnis digitale Tools für den ÖGD aufgenommen wird.

Phase 5: Veröffentlichung

Digitale Tools, die das Bewertungsverfahren erfolgreich durchlaufen haben, werden in das VerzeichnisDigitale Tools für den ÖGD“ aufgenommen und auf der Projektwebsite sowie über weitere Kommunikationskanäle, beispielswiese Webseminare, Podcasts, in der Zeitschrift Blickpunkt oder in der App ÖGD News vorgestellt.

Weitere Informationen zu den Bewertungskriterien oder der Zusammensetzung der Beiräte sind auf der Website des Projektbüros Digitale Tools zu finden.

Short Track für bereits pilotierte digitale Tools

Eine bereits erfolgreich pilotierte Software kann die Phase 3 (Pilotierung) überspringen. In diesem Fall wird die Bewertungskommission im Rahmen einer Einzelfallentscheidung festlegen, ob weitere Pilotierungen nötig sind oder direkt ein Übergang in Phase 4 (Entscheidung) möglich ist. In jedem Fall müssen alle Unterlagen zur Bewertung des Tools inklusive eines Pilotierungsberichts vollständig vorliegen.

Übersicht der Tools und Anmeldung zur Bewertung

Anbietende eines Tools, die es zur Bewertung einreichen möchten, finden dafür alle notwendigen Informationen auf der Website des Projektbüros. Dort befindet sich ein interaktives Formular, das die Informationen erfasst, die für den Prüfprozess notwendig sind.
Ein Verzeichnis der geprüften und für den ÖGD empfohlenen digitalen Tools ist ebenfalls auf der Website zu finden.


Häufig gestellte Fragen rund um das PDT

Allgemeines

Nein, die Entscheidung, welche Tools in Gesundheitsämtern eingesetzt werden, treffen die Gesundheitsämter und die zugehörigen Dienstleister, gemeinsam mit Ländern oder Kommunen. Der Prozess des Projektbüros Digitale Tools bewertet ein digitales Tool nach unterschiedlichen Kriterien, ob es grundsätzlich für den Einsatz im ÖGD geeignet ist.

Nein, das Bewertungsverfahren des Projektbüros Digitale Tools ist für Anbietende freiwillig und stellt für Nutzenden eine Empfehlung dar. Wenn Sie ein bestimmtes Tool nutzen möchten, sprechen Sie das Projektbüro Digitale Tools gerne an.

Zu den Kriterien, nach denen das Projektbüro Digitale Tools bewertet, gibt es verschiedene Checklisten in der Rubrik „Bewertungsverfahren" auf der Seite www.p-dt.org.

Fragen zum Verfahren

In der Regel dauert das Bewertungsverfahren für digitale Tools etwa vier bis sechs Monate. Wird ein Tool bereits im ÖGD eingesetzt, kann das Bewertungsverfahren auch kürzer sein.

Diskretion steht beim Projektbüro Digitale Tools an oberster Stelle – auch alle Beiratsmitglieder sind dafür sensibilisiert und haben entsprechende Vereinbarungen unterzeichnet.

Die Teilnahme am Bewertungsverfahren ist für Anbietende grundsätzlich kostenfrei. Kosten, die im Rahmen der Präsentation, der Pilotierung und ähnlichem anfallen, liegen in Ihrem Zuständigkeitsbereich.

Einreichen und Präsentation von Tools (Phasen 1 und 2)

Die Antragsstellung erfolgt über ein interaktives Formular auf der Website www.p-dt.org.

Sie erhalten nach Übersendung der Unterlagen werktags in der Regel innerhalb von 48 Stunden eine Bestätigung, dass Sie Ihre Unterlagen eingereicht haben.

Wieviel Zeit steht mir für die Präsentation meines Produkts zur Verfügung?

Sie präsentieren Ihr Tool sowohl dem Fachlichen als auch dem Technischen Beirat. Hierzu reservieren wir Ihnen jeweils rund 30 Minuten. Bitte planen Sie in diesem Rahmen auch etwas Zeit für Fragen ein.

Ein Klick-Dummy ist nicht erforderlich, kann aber hilfreich sein, um Ihre interaktive Lösung anschaulich zu machen.

Pilotierung, Bewertung und Veröffentlichung (Phasen 3 bis 5)

Eine Pilotierung sollte mindestens einen Monat dauern.

Dem Fachlichen Beirat des Projektbüros Digitale Tools gehören Fachleute aus dem Öffentlichen Gesundheitsdienst an, die eine besondere Expertise in Bezug auf die Digitalisierung haben. Im Technischen Beirat sitzen Menschen mit speziellen Kenntnissen zu den technischen Bewertungskriterien. Sie gehören ganz unterschiedlichen Berufsgruppen an.

Ein „Durchfallen“ oder „Nicht-Bestehen“ gibt es nicht. Das Bewertungsverfahren des PDT bezieht sich vor allem auf den Einsatz des Tools im ÖGD und wie geeignet es für diesen Anwendungskontext ist. Es kann also sein, dass ein Tool in vielen Bereichen ganz hervorragend ist, es aber für den Einsatz im ÖGD keinen ausdrücklichen Mehrwert bietet. Das Tool wird dann nicht in die Liste aufgenommen.

Erhält Ihre digitale Lösung das Gütesiegel „geeignet für den ÖGD“, wird es auf der Website p-dt.org portraitiert. Die Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen wird in ihren anderen Medien – die Website sowie die Social-Media-Kanäle der AÖGW, den Blickpunkt Öffentliche Gesundheit und die App ÖGD News – über Ihr Produkt berichten.

Short-Track-Verfahren

Das Short-Track-Verfahren können Sie nutzen, wenn Ihr Tool bereits pilotiert ist, beziehungsweise in einem Gesundheitsamt oder im ÖGD eingesetzt wird. Die Erfahrungen der Gesundheitsämter mit Ihrem Tool können Sie mithilfe des Pilotierungsberichts zusammenfassen und an das Projektbüro Digitale Tools weiterleiten.

Ja, das Short-Track-Verfahren können Sie nutzen. Die Erfahrungen der Gesundheitsämter mit Ihrem Tool können Sie mithilfe des Pilotierungsberichts zusammenfassen und an das Projektbüro Digitale Tools weiterleiten. Den Pilotierungsbericht benötigen die Beiräte, um Ihr Tool zu bewerten.

Das Short-Track-Verfahren verkürzt das Bewertungsverfahren im PDT etwa um zwei bis drei Monate, da die Pilotierungsphase entfällt.


Weitere Informationen

Leitbild

Alle Informationen rund um das Leitbild "Digitales Gesundheitsamt 2025" finden Sie hier.

Weitere Informationen

Reifegradmodell

Alle Informationen zum Projekt Reifegradmodell für die Unterstützung des „Pakts für den Öffentlichen Gesundheitsdienst“ (EvalDiGe) ein Reifegradmodell zur Digitalisierung von Gesundheitsämtern finden Sie hier.

Weitere Informationen